Schwein und Hund auf der Anklagebank
Ferdinand Leuxner, Historiker und Kurator der Ausstellung im Stadtmuseum, spricht im RP-Interview über „Prozesse gegen Tiere im Mittelalter“
Ferdinand Leuxner, Historiker und Kurator der Ausstellung im Stadtmuseum, spricht im RP-Interview über „Prozesse gegen Tiere im Mittelalter“
Im Interview: Dr. Andrea Gropp, stellvertretende Leiterin des Stadtmuseums, zur antiken weiblichen Götterwelt und der Muttergottesfigur.
Die Volontärin und der butternde Hund Kai Ricarda Reinhoff erforscht Geschichte hinter Objekten. Die Irdenware im Stadtmuseum erzählt viel über die Umbrüche um 1800. Im Stadtmuseum Duisburg schlummert „revolutionäre Irdenware“ im Verborgenen, die spannende Einblicke in die Kulturgeschichte vermittelt. Es handelt sich um zwei Wandfliesen aus der Werkstatt von Gerrit Evers mit den Darstellungen „Butternder…
Erfolgreich und anfechtbar zugleich Der Wiederaufstieg der Mannesmann AG nach der Kapitulation am 8. Mai 1945 ist eng mit dem Duisburger NS-Industriellen Wilhelm Zangen verbunden. Den 8. Mai 1945 hatte Mannesmann-Generaldirektor Wilhelm Zangen (1891–1971) ganz sicher nicht als Befreiung wahrgenommen. Sein Vorstandszimmer musste er räumen. Die Mannesmann-Hauptverwaltung am Rheinufer in Düsseldorf wurde zum Sitz der…
Ein Duisburger sang NS-Propaganda-Swing Goebbels wollte den Swing im Inland ausrotten, nutzte aber insgeheim eine Swing-Band mit einem Duisburger Sänger, um im Ausland Radiopropaganda zu verbreiten. Swing war in den 1930er und 1940er Jahren sehr populär. Junge Leute, darunter Soldaten und Arbeiter, ließen sich von der Lebensfreude und dem Freiheitsgefühl mitreißen, die Swing bzw. Jazz…
Schon in den nordischen Sagen begann die Verklärung der Vorgeschichte zu einer Zeit der kühnen Helden. Das Klischee vom gehörnten Wikingerkämpfer stammt dagegen aus der Uraufführung von Wagners „Ring des Nibelungen“ aus dem Jahr 1876. Archäologen kennen die Fakten: Die Wikinger hatten halbrunde oder konische Helme, die nach oben hin spitz zuliefen – damit gegnerische…
Hinter hohen Mauern – Besuch in Eleusis Unsere aktuelle Sonderausstellung „Göttliche Geheimnisse“ führt die Besucherinnen und Besucher zu den „Eleusinischen Mysterien“, dem berühmtesten Mysterienkult der Antike. Die Einweihung fand in Eleusis statt; der Ort liegt etwa 30 Kilometer nordwestlich von Athen, gegenüber der Insel Salamis. Heute ist Eleusis ein beliebtes Touristenziel. Aber in der…
Vor dem Theater am Marientor fand einst ein bedeutsames historisches Ereignis statt. Innerhalb der Duisburger Stadtmauern gab es bis um die Jahrhundertwende im März jeden Jahres einen Festumzug, der nicht nur die Bürger, sondern auch die Duisburger Kinder erfreute. Es gab nämlich Krekelinge, so nannte man damals kleine süße Brezeln. Dahinter steckte eine spannende Geschichte,…
Der Übergang des Alsberg-Kaufhauses „in arischen Besitz“ im Mai 1936 traf die jüdischen Inhaber und die Mitarbeiter massiv. Alle jüdischen Mitarbeiter:innen des Kaufhauses in der Beekstraße 21 wurden entlassen. Eine erste Auswertung der Kurzbiografien in der „Geschichte der Duisburger Juden“ von Günter von Roden und Rita Vogedes zeigt, dass mehr als 30 jüdische Alsberg-Mitarbeiter Opfer…
Die 1898 in Duisburg-Meiderich geborene Katholikin Anne Pillmann kam aus klein- und bildungsbürgerlichen Verhältnissen. Der Vater war Konrektor, ein Bruder wurde Ingenieur, eine Schwester Postsekretärin. Die Familie wohnte wechselnd in Mehrfamilienhäusern zur Miete, ermöglichte der älteren Tochter aber den Schulgeld fordernden Besuch eines Lyzeums und das Abitur. Es folgte eine Fürsorgeausbildung an der Wohlfahrtsschule der…