Online-Ausstellung „Erinnern, Gedenken, Abschied nehmen“
Das Kultur- und Stadthistorische Museum reagiert auf die veränderten Bedingungen in der Kulturlandschaft mit einer Online-Ausstellung zum Thema Erinnern und Abschied nehmen.
Ursprünglich sollte das Thema in einer klassischen Ausstellungspräsentation angegangen werden. Schülerinnen und Schüler der Globus Gesamtschule am Dellplatz entwickelten gemeinsam mit dem Museum und dem Künstlerduo Kelbassa‘s Panoptikum Projektarbeiten, bei denen Sie ihre eigenen Abschiede und Kindheitserinnerungen in den Fokus nahmen.
„Mit der Schließung des Museums und den Einschränkungen im Schulbetrieb war uns schnell klar, dass eine Präsentation, wie wir sie im Museum geplant hatten, so nicht umzusetzen sein würde. Wie so vieles im Moment, haben wir daher auch dieses Projekt kurzerhand ins Digitale verlegt.“, beschreibt Projektleiterin Kornelia Kerth-Jahn den Entscheidungsprozess.
Wie in einem Memory-Spiel, verbergen sich nun diverse Themen hinter den virtuellen Spielkarten. Auch die Werke der Schüler*innen wurden fotografiert und stehen online zur Verfügung. Alles steht unter der Leitfrage: „Wie und woran erinnern wir uns?“ „Wie nehmen wir Abschied und von was?“
Weltweit sehen das Gedenken und der Umgang mit dem Tod ohnehin sehr vielfältig aus: Während in Indonesien Menschen mit den mumifizierten Körpern ihrer Vorfahren zusammenleben, spiegeln Feiern, Paraden und Tänze in bunten Kostümen am „Tag der Toten“ in Mexiko eine andere Sicht auf das Thema Leben und Tod als unsere Gedenktage im Monat November mit Totensonntag und Allerheiligen.
Das Format der Online-Ausstellung bietet Ihnen darüber hinaus die Möglichkeit, sich selbst einzubringen. An der „Erinnerungswand“ sind Sie aufgerufen, selbst zu definieren was erinnerungswürdig ist und was einen Platz in den Geschichtsbüchern verdient hat.
Ergänzt wird die virtuelle Ausstellung durch eine Station im Museum. Hier sind die Werke der Schüler im Original zu sehen und die virtuelle Ausstellung wird durch eine physische Präsentation erweitert.
Das Online-Format macht auch ein konkretes Ausstellungsende unnötig. Die Ausstellung ist zunächst unbegrenzt im virtuellen Raum abrufbar.