Mercator bestimmte den Tod Jesu auf das Jahr 35 und nicht wie üblich angenommen 33 oder 34 nach dessen Geburt, weil er davon ausging, dass der letzte Lebensabschnitt Jesu, seine Zeit als Prediger, nicht dreieinhalb, sondern viereinhalb Jahre angedauert habe. Diese These versuchte er mithilfe einer Evangelienharmonie zu belegen, die er den Seiten mit dem Zeitstrahl voranstellte. Diese Evangelienharmonie ist eine vierspaltige Tabelle, in der von oben nach unten, über 30 Seiten hinweg Ereignisse aus dem Leben Jesu parallelisiert nebeneinander gestellt werden, so wie sie in den Evangelien des Matthäus, Markus, Lukas und Johannes beschrieben werden.
Ein weiterer Unterschied zu anderen Weltchroniken besteht darin, dass Mercator nur die politische Geschichte abbildet, also im Wesentlichen die Ereignisse, die Herrscher und Päpste betreffen. Für die Jahre 1348 und 1349 trägt er z. B. ein, welche Fürsten sich gegen den römisch-deutschen König Karl IV. gestellt haben, aber nicht, dass der „Schwarze Tod“ (Erreger: Yersinia pestis) ein Drittel bis die Hälfte der europäischen Bevölkerung dahinraffte.